Intelligente Heizungssteuerung: Energie und Heizkosten sparen

Mit einer intelligenten Heizungssteuerung als Teil Ihres Smart Home können Sie einen erheblichen Anteil an Energie und damit Kosten einsparen. Welche Möglichkeiten es grundlegend gibt, soll dieser Beitrag klären.

Spätestens mit dem ersten Frost beginnt in vielen Haushalten die Winterolympiade in der Diziplin „Heizung einstellen“. Da wird je nach Tages- und Nachtzeit zwischen den verschiedenen Räumen hin- und hergelaufen, die Heizungsthermostate hoch- und runtergeregelt, um die perfekte Wohlfühltemperatur zu erreichen.

Ist das bei mehr als einer Person mit unterschiedlichem Wärmebedürfnis nicht schon schwer genug, kommen weitere Herausforderungen dazu: Einmal sorgt die laufende Heizung bei geöffneten Fenster dafür, dass die Straße mitgeheizt wird. Ein anderes Mal kommt man in ein kaltes Zuhause, dreht die Heizungen auf Anschlag und überhitzt die Räume gnadenlos, deren Temperatur dann wieder per geöffneten Fenster heruntergeregelt wird.

Intelligentes Heizen nach Maß

Das sind nur zwei von unzähligen Aspekten, die in jeder Heizperiode für zu hohen Energieverbrauch, familiären Unstimmigkeiten und vermehrtes Einstellen der Heizung sorgt. Dabei gibt es einfache, bezahlbare Lösungen, die einen der Probleme aus der Welt schaffen.

Heizen nach Maß sorgt dafür, dass nur dann geheizt wird, wenn die Situation es erfordert.

  • Heizen nach Zeitplan

    Mit der Nachtabsenkung sorgen bereits viele Energielieferanten dafür, dass die Heizungen zwischen den späten Abendstunden und dem darauffolgenden Morgen weniger Energie verbrauchen. Der wesentliche Grund sind Einsparmaßnahmen, denn nachts schlafen die meisten Menschen und kommen dabei mit einer geringeren Temperatur sogar besser aus.

    Aber auch tagsüber ist es sinnvoll, die Heizung in Abhängigkeit der Uhrzeit zu regeln: Wenn morgens um 8 Uhr alle Bewohner das Haus verlassen haben, kann die Temperatur abgesenkt werden. Eine halbe Stunde bevor die ersten Bewohner um 17 Uhr zurückkehren, ist ein Anheben der Temperatur wieder sinnvoll. Eine solche Regelung kann dabei auch für einzelne Wochentage und Räume vorgenommen werden.

  • Heizen bei Abwesenheit

    Anders als beim Heizen nach einem Zeitplan, wo feste Uhrzeiten über die Heizleistung entscheiden, kann es auch sinnvoll sein die Heizung herunter zu regeln, wenn alle Bewohner das Haus oder die Wohnung verlassen haben.

    Sobald sich wieder Personen im Haus aufhalten, wird auch wieder die Temperatur in den Räumen angehoben.

  • Heizen bei offenem Fenster

    Heizen bei geöffnetem Fenster ergibt in den wenigsten Fällen Sinn, so dass inbesondere in den Wintermonaten die Heizung gänzlich ausgeschaltet sein sollte, sofern ein Fenster im selben Raum zum Lüften geöffnet wird.

Heizungsthermostate im Smart Home: Schlau, schlauer, am schlausten

Wer die sich die obigen Beispiele durchgelesen hat, der wird schnell gemerkt haben, dass ein normales Thermostat die Aufgaben nicht erfüllen kann. Es braucht schon Heizungsthermostate, denen eine bestimmte „Intelligenz“ gegeben ist.

Heizungsthermostat mit Zeitschaltung

Heizungsthermostate mit einer eigenen Zeitschaltuhr gibt es zahlreich und bereits für wenig Geld. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen in der Verarbeitungsqualität, in der Kompatibilität zu verschiedenen Heizungsanschlüssen und im Funktionsumfang.

So können die meisten Geräte eine Wohlfühl- und eine Absenktemperatur und Zeiten für die Schaltung an bestimmten Wochentagen und Uhrzeiten speichern. Während im manuellen Modus die Temperatur per Hand ausgewählt wird, erfolgt die Regelung der Heizung im Automatik-Modus entsprechend der hinterlegten Zeiten und Temperaturen.

Honeywell Homexpert Heizkörperthermostat HR30

Honeywell Homexpert Heizkörperthermostat HR30 (Bildquelle: Amazon)

Besonders beliebt sind Modelle von Honeywell bei denen Einstellungen direkt am Thermostat vorgenommen werden müssen. Eine Anbindung an Smart-Home-Zentralen oder der direkte Zugriff mittels App ist bei dieser Art von Heizungssteuerung jedoch nicht möglich.

Heizungsthermostat mit Zeitschaltung und Steuerung per Funk

Ein wenig schlauer sind Heizkörperthermostate, die neben der internen Zeitschaltuhr über eine Funk-Schnittstelle zu Smartphone-Apps und/oder Smart-Home-Hubs haben. So lassen sich die Thermostate ähnlich wie ihre weniger intelligenten Pendants direkt am Gerät steuer, gleichzeitig aber über Z-Wave, Zigbee, DECT oder Bluetooth aus der Ferne gesteuert werden.

Sind solche Heizungsthermostate in das Smart Home eingebunden, kann die Smart-Home-Zentrale darüber entscheiden, in welchem Maße bei geöffnetem Fenster oder verlassenem Haus geheizt wird.

Diese Aufgabe kann das Thermostat foglich nicht mehr alleine erledigen: Bewegungsmelder und Sensoren zur Erkennung geöffneter Fenster werden ebenso benötigt, wie ein zentrales Steuergerät.

Honeywell evohome Starter

Honeywell evohome Starter (Bildquelle: Amazon)

Auf dem Markt gibt es offenen Systeme, die durch weitere Smart-Home-Komponenten nahezu beliebig erweitert werden können. Geschlossene Systeme hingegen funktionieren nur mit den Produkten des einen Herstellers. Ein besonders einsteigerfreundliches System zur Heizungssteuerung ist das Honeywell evohome Starter, das mit einem zentralen Bedienfeld und vier Heizungsreglern angeboten wird.

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Eine Antwort

  1. Thomas sagt:

    Eine sehr gute Möglichkeit, auf die vermutlich immer mehr Menschen zurückgreifen, denn es liegt schon im Interesse eines Jeden Kosten einzusparen.

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