BenQ ScreenBar Halo – Hochwertige Monitor-Lampe im Test
Mit der ScreenBar Halo hat BenQ eine Monitor-Lampe im Angebot, die besonders platzsparend den Schreibtisch ausleuchtet und noch komfortabler für die Augen und in der Bedienung ist.
Vor ein paar Jahren konnten wir mit der BenQ ScreenBar (Testbericht) eine besondere Beleuchtung des Arbeitsplatzes vorstellen, denn die ScreenBar finden ihren Platz auf dem Schreibtisch nicht neben dem Monitor, sondern auf ihm drauf. Von oben leuchtet diese Art der Beleuchtung die Fläche vor dem Monitor und in der Regel damit Tastatur und Arbeitsfläche aus.
Mit der ScreenBar Halo hat BenQ eine Variante der Monitor-Lampe im Portfolio, die durch kleine Verbesserungen das Arbeiten mit der Lampe noch einfacher gestalten. Schauen wir uns das Produkt im Detail an.
Unboxing und erster Eindruck
BenQ liefert die Halo in einem langen Pappkarton, der zunächst vermuten lässt, dass sich darin eine Tastatur befindet. Wir wissen es natürlich besser und so finden sich nach dem Öffnen:
- ScreenBar Halo
- 3x AAA-Batterien
- Fernsteuerung
- Adapter für Curved-Displays
- Kurzanleitung
- Garantie- / Sicherheitsinformationen
Die Verarbeitung der ScreenBar Halo ist dem Preis entsprechend außerordentlich hoch und es gibt keinen Anlass zur Beanstandung. Die frontseitige Lichtleiste ist aus anthrazitfarbenem, eloxiertem Aluminium gefertigt und 50 cm breit. Sie fällt damit ein kleines bisschen größer aus als die ScreenBar mit ihren 45 cm.
Die Vorrichtung zum Befestigen der Lampe am Monitor wurde überarbeitet. Die Lichtleiste und die Halterung sind nunmehr fest miteinander verbunden, während die ScreenBar noch in die Halterung eingeschoben werden konnte.
Gleichzeitig ist auch das USB-Kabel, über das die Halo ihren Strom bezieht, fest verbaut. Für beides gibt es einen guten Grund, denn in der Halterung der ScreenBar Halo ist eine zusätzliche Leuchte verbaut. Wir kommen gleich darauf zurück.
Die Fernsteuerung in Form eines Pucks fällt auch ohne die drei AAA-Batterien durch eine angenehme Schwere und die gummierte Unterseite auf. Wunderbar leicht dreht sich der Metallring der Fernsteuerung und sowohl bei Lampe als auch bei der Fernsteuerung sind die Spaltmaße gering und gleichmäßig.
Verbesserungen der ScreenBar Halo
Ingesamt verbessert BenQ die ScreenBar an drei wesentlichen Punkten:
Rückseite Lampe für indirekte Beleuchtung
Die rückseitig verbaute, zusätzliche Lampe ist nicht nur namengebend für die ScreenBar Halo (engl. für Heiligenschein), sondern sorgt auch für eine indirekte Beleuchtung, die besonders stimmungsvollen und für die Augen angenehmen Licht produziert.
Ebenso wie die LED der Lichtleiste selbst, lässt sich auch die Helligkeit der rückseitigen Lampe stufenlos regeln. Das geschieht entweder synchron mit der frontseitigen Lichtleiste, wenn beide Lichtquellen angeschaltet sind oder ausschließlich für die rückseitige Lampe, wenn nur diese betrieben wird.
Wie bei der ursprünglichen ScreenBar lässt sich bei der ScreenBar Halo auch nur die vordere Lichtleiste aktivieren.
Steuerung über Fernbedienung
Waren beim kleineren Modell „ScreenBar“ die Bedienelemente (u.a. Ein-/Aus-Schalter, Farbtemperatur, Helligkeit) noch direkt an der Lichtleiste angebracht, erfolgt die Bedienung der ScreenBar Halo über eine eigene Fernbedienung.
Die Fernbedienung hat die Form eines großen Drehknopfes, während in dessen Mitte kapazitive Flächen sind, um die einzelnen Funktionen anzusteuern. Dort finden sich:
- Ein-/Aus-Schalter
- Wahl der Lichtquellen (beide, nur vorne, nur hinten)
- Favorit
- Automatische Anpassung
- Helligkeit
- Lichttemperatur
Wird eine der Funktionen durch Antippen aktiviert, leuchtet das entsprechende Zeichen auf der Fernbedienung auf.
Bei Antippen der Funktionen „Helligkeit“ bis „Lichttemperatur“ erstrahlen zusätzliche LED am Rand des Knopfes die anzeigen, wie hoch die gewählte Einstellung ist.
Dank der tollen Haptik lassen sich die Einstellungen nahezu stufenlos vornehmen.
Nahezu stufenlose Regelung von Helligkeit und Farbtemperatur
Apropos „stufenlose“ Einstellungen: Auch hier zeigt sich die ScreenBar Halo noch ein bisschen ausgereifter als die kleinere ScreenBar. Während bei dieser die Stufen für Helligkeit und Lichtfarbe deutlich gestaffelt ausfallen, bietet die ScreenBar Halo so viele Stufen mit feinen Übergängen, dass die Regelung nahezu stufenlos erscheint.
Erfahrungen mit der ScreenBar Halo
Die zuvor genannten Verbesserung kann man in zwei Gruppen einteilen, nämlich in Verbesserungen, die nur manchmal zum Tragen kommen und Verbesserungen, die immer wieder begeistern.
Zur ersten Gruppe zähle ich die komfortablere Steuerung über den Eishockey-Puck. Das funktioniert wirklich super und auch wenn sich hier und da noch ein bisschen Luft nach oben gibt, so ist das Steuern der Lampe doch etwas, was ich nicht all zu oft mache. Erst recht nicht, wenn ich eine passende Einstellung für mich gefunden habe.
Anders sieht es bei der neuen, rückseitig verbauten Lampe aus. Diese zählt klar zur zweiten Gruppe, denn das indirekte Licht, sorgt jedes Mal für eine deutlich entspanntere Lichtstimmung, sobald ich die Lampe anschalte.
Die höchste Helligkeitstufe brauche ich in der Regel nicht, denn die BenQ ScreenBar Halo kann mit 500 Lux ziemlich hell werden. Die Fläche vor mir auf dem Schreibtisch wird jedenfalls perfekt ausgeleuchtet. Dabei schränkt die Halo den Lichtkegel aber so ein, dass das Licht nicht auf den Monitor fällt und somit nicht blendet. Es ist ein wirlich sehr angenehmes Arbeiten mit der Lampe.
Darüber hinaus habe ich eine kleine, aber feine Verbesserung feststellen können, die nirgends hervorgehoben wird. Deshalb mache ich das jetzt: Der Steg, der sich an der Vorderseite des Monitors „festkrallt“ und verhindert, dass das Gewicht die Lampe nach unten zieht, ist ein wenig schmaler geworden.
Während ich mich bei der ScreenBar und meinem EIZO-Monitor mit besonders schmalem Rahmen noch geärgert habe, dass der Steg ein wenig breiter ist als der Rahmen und damit ein wenig ins Bild schaut, ist beim Halo davon nichts mehr zu sehen.
Fazit – ScreenBar Halo Test
Insgesamt können die Verbesserungen der ScreenBar Halo überzeugen. Ob die Bedienung über die Fernbedienung von Vor- oder Nachteil ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Keine Frage, die Einstellungen können komfortabler vorgenommen werden, gleichzeitig findet sich aber etwas Neues auf dem Schreibtisch. Etwas, was ich durch den Einsatz einer Monitor-Lampe doch eigenlich reduziert haben wollte. Und ganz ehrlich, manchmal sorge ich mich darum, den großen Drehknopf auf meinem vollen Schreibtisch nicht zu finden.
Bei der einfacheren ScreenBar kann der Schreibtisch noch so voll sein, auf der Oberkante des Bildschirms sitzt eben nur die Monitor-Lampe und mit ihr die integrierten Bedienelementen.
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BenQ ScreenBar Halo | 169 € | |
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BenQ ScreenBar | 99 € |
Größter Nachteil der ScreenBar Halo ist wohl ihr Preis. Dieser liegt bei 169 € (UVP) und selbst die Straßenpreise sind mit 155 € aktuell nicht deutlich günstiger.
Mittlerweile bin ich aber überzeugt davon, dass es sich lohnt in die eigene Gesundheit zu investieren. Ergonomie am Arbeitsplatz gehört definitiv dazu und auf diesen Aspekt zahlt die Halo wunderbar ein. Gemessen an den Verbesserungen geht der Preis in Ordnung, ein Schnäppchen ist die ScreenBar Halo allerdings nicht. Wer bereit ist, das Geld in den eigenen Arbeitsplatz und die Gesundheit zu investieren, dem sei die ScreenBar Halo wärmstens ans Herz gelegt.