Netgear Arlo Pro 2 Test – Wetterfeste Kamera mit 1080p Auflösung
Kabellose Sicherheitskameras fluten mittlerweile die Märkte und dennoch gibt es wenige Produkte, die so einen guten Ruf haben, wie die Arlo-Reihe des sich kürzlich von Netgear losgesagten US-Unternehmens. Die Arlo Pro 2 ist die jüngste Outdoor-Sicherheitskamera im Produktportfolio des Anbieters. Neben einer höheren Auflösung warten noch andere Features – Grund genug also, um sich die Kamera im Arlo Pro 2 Test einmal genauer anzuschauen.
Unboxing und Lieferumfang
Die Arlo Pro 2 wird in unterschiedlichen Varianten mit 1-6 Kameras und einer Basisstation vertrieben. Entsprechend groß können die Verpackungen ausfallen.
Die Verpackung ist seit jeher im Corporate Design des Herstellers in Weiß und Grün mit schwarzer Schrift gehalten. Neben einem Produktfoto lädt ein kleines Fenster im Pappkarton zu einem Blick auf eine Arlo Pro 2 Kamera ein. Ansonsten finden sich die üblichen Informationen zum Leistungsumfang in verschiedenen Sprachen auf der Verpackung.
Der Karton ist mit zwei Siegeln verschlossen, so dass man mindestens ein Indiz dafür hat, ob die Verpackung bereits einmal geöffnet wurde.
In der Verpackung befinden sich wiederrum ein Einschübe aus Karton, welche die einzelnen Teile beinhalten. Die wesentlichen Inhalte sind
- Arlo Pro 2 Kamera (inkl. Akku)
- Basisstation (inkl. Netzteil)
- USB-Netzteil
- USB-Ladekabel
Des Weiteren findet sich in der Verpackung noch eine Menge nützlichen Zubehörs:
- Ethernet-Kabel
- Wandbefestigung
- Schrauben und Dübel
- Schnellstart-Anleitung
- Hinweis-Aufkleber für das Fenster
In der Verpackung ist also alles drin, was man zum Loslegen benötigt – ein Rundum-Sorglos-Paket also.
Erster Eindruck
Die Produkte von Netgear und jetzt Arlo zeichnen sich seit geraumer Zeit durch eine sehr gute Verarbeitung aus. Das ist bei der Arlo Pro 2 nicht anders. Von außen betrachtet gleichen sich die Arlo Pro 2 und ihr Vorgänger nahezu ein Ei dem anderen. Alleinig der Schriftzug auf der Seite ist bei der Arlo Pro 2 silber-glänzend und der Blendenrahmen ist nicht schwarz.
Die Kamera weist nur geringe Spaltmaße auf und der Kunststoff sieht auch nach einem Jahr in Wind und Wetter noch sehr gut aus (gilt natürlich hier für die Arlo Pro).
Zum Öffnen und Schließen des Akkufachs braucht es ein bisschen Druck, der von der wetterfesten Dichtung rührt.
Auf der Unterseite befindet sich eine rutschfeste Gummierung, auf der Rückseite der Gegenpart für die magnetische Wandbefestigung, sowie ein Stativanschluss für ein 1/4 Zoll Gewinde.
Ein kleines Stativ für die Befestigung unter freiem Himmel liegt der Arlo Pro 2 erst aber der Variante mit vier Kameras bei. Die Wandbefestigungen mit der gummierten Halbkugel sind eher für den Innengebrauch gedacht.
Eben weil es sich aber um ein 1/4 Zoll Standard-Gewinde handelt, finden sich im Online-Handel bzw. im Baumarkt ausreichend geeignete Produkte.
Neben den Kameras lohnt auch ein Blick auf die Basisstation, die ähnlich hochwertig verarbeitet ist. Vor allem ist sie optisch ganz ansprechend, auch wenn das sicherlich im Auge des Betrachters liegt. Problemlos kann sie im Wohnzimmer platziert werden, ohne zu sehr technisch anzumuten.
Installation / Einrichtung
Um mit der Arlo Pro 2 loslegen zu können braucht es Zweierlei. Zum einen muss die Hardware angeschlossen, zum anderen die Basisstation und die Kameras über die App oder den PC eingerichtet werden.
Anschließen der Hardware
Eigentlich braucht es nicht viel – schon gar keinen technischen Sachverstand – um die Basisstation und die Kameras anzuschließen.
Die Basisstation begnügt sich mit der Stromversorgung über das mitgelieferte Netzteil und einen Internetanschluss per Ethernet-Kabel. Nach dem Anschließen und Anschalten der Basistation (ja, die Basisstation verfügt auf der Rückseite über einen echten An-/Aus-Schalter) startet das Gerät innerhalb weniger Minuten.
Bei den Kameras ist der Aufwand für das „Anschließen“ davon abhängig, wie die Arlo Pro 2 genutzt werden soll. Im einfachsten Fall ist es das Einlegen des Akkus in das Akkufach. Alternativ kann die Arlo Pro 2 auch per Kabel mit Strom versorgt bzw. über ein Solarpanel aufgeladen werden.
Unabhängig von der Art der Verwendung tut man gut daran, die Einrichtung der Basisstation und der Kameras vorzunehmen, bevor man die Kameras im und ums Haus verteilt.
Einrichten der Software
Arlo bietet für alle seine Produkte eine kostenlose App für iOS und Android an, mit der in meinen Augen die Einrichtung am einfachsten vonstatten geht.
Um loszulegen braucht es bei Arlo ein Nutzerkonto, welches zu Beginn eingerichtet werden muss. Die Angaben die dafür zu machen sind halten sich in Grenzen:
- E-Mail-Adresse
- Vor- / Nachname
- Passwort
Zunächst wird die Basisstation im Netzwerk gesucht. Es ist also darauf zu achten, dass man sich mit Smartphone oder Tablet im gleichen Netz befindet, wie die Basisstation.
Das Suchen und Finden kann einen kleinen Moment dauern, hat aber bislang immer problemlos zum Ergebnis geführt. Schnell noch der Basisstation einen Namen verpasst und weiter kann es mit dem Hinzufügen einer Arlo Pro 2 Kamera gehen.
Die Kamera muss dazu in den Sync-Modus versetzt werden. Ein kurzes Drücken des Sync-Buttons auf der Oberseite der Kamera genügt. Sie quittiert den Modus durch ein blaues Blinken des kleinen LED auf der Vorderseite.
Verglichen mit den älteren Modellen muss die Basisstation nicht mehr explizit in den Sync-Modus versetzt werden. Das passiert mittlerweile per Software durch die App.
Auch hier dauert das Suchen und Finden einen kleinen Moment. Und weil man nicht in die Verlegenheit kommen möchte, dass beim Einrichten Kamera und Basisstation vielleicht doch ein Stück zu weit auseinander stehen, bietet sich das Einrichten vor dem Platzieren der Kameras an.
Am Ende erhält auch die Kamera einen sprechenden Namen und schon ist das System grundlegend eingerichtet.
Wie lange dauert das ganze? Erfahrungsgemäß keine 10 Minuten.
Abo-Pläne
Teil der Einrichtung der Kamera ist die Wahl eines Abonnements, die es von Arlo in unterschiedlichen Ausprägungen gibt und im Wesentlichen die Unterstützung einer bestimmten Anzahl an Kameras und der Limitierung bei der Speicherung von Bild- und Videodaten beschreibt.
Klingt erschreckender als es ist, denn den Basisplan gibt es kostenlos. Die unterschiedlichen Pläne habe ich einmal versucht zusammenzustellen:
Basic | Smart Premier | Smart Elite | |
---|---|---|---|
max. Anzahl Kameras | 5 | 10 | 15 |
max. Dauer der Speicherung | 7 Tage | 30 Tage | 60 Tage |
Kosten bei monatlicher Zahlung | 0,00 EUR | 8,99 EUR | 10,99 EUR |
Nachrichten auf Lock Screen | zubuchbar | inklusive | inklusive |
Benutzerdefinierte Bewegungszonen | zubuchbar | inklusive | inklusive |
Die zubuchbaren Funktionen fasst Arlo unter dem Namen Arlo Smart zusammen. Wenn die Leistungen nicht bereits Teil des Abos sind, schlagen sie mit 2,79 EUR (+ Steuern) pro Monat und Kamera zu Buche.
Nebst der Abonnements für Privatleute hält Arlo auch drei Angebote für Firmen bereit. Worin sich „Smart Elite“ und „Advanced“ unterscheiden, will mir nicht so richtig in den Sinn. Bei einer Kamera weniger würde ich doch eher den Plan für den Heimgebrauch nehmen und mich über die Inklusivleistung von Arlo Smart freuen.
Advanced | Professional | Enterprise | |
---|---|---|---|
max. Anzahl Kameras | 16 | 24 | 40 |
max. Aufbewahrung | 14 Tage | 30 Tage | 60 Tage |
Kosten pro Monat | 10,99 EUR | 20,99 EUR | 44,99 EUR |
Nachrichten auf Lock Screen | zubuchbar | zubuchbar | zubuchbar |
Benutzerdefinierte Bewegungszonen | zubuchbar | zubuchbar | zubuchbar |
Personenerkennung | zubuchbar | zubuchbar | zubuchbar |
Die Abonnements sind monatlich kündbar.
Funktionsumfang
Ich fange mal mit den grundlegenden Funktionen an, die die Arlo Pro 2 vom Vorgänger übernommen hat.
Kabellos
Die Kamera kann dank des Akkus und der Übertragung des Videomaterials per Funk vollständig ohne Kabel betrieben werden. Kann, denn der Betrieb ist auch per USB-Kabel möglich, dass die Kamera entweder über ein Netzteil oder ein Solarpanel mit Strom versorgt.
Sirene
In der Basisstation ist rückseitig eine Lautsprecher eingelassen, der als Sirene mit 100 dB Lautstärke fungiert. Ausgelöst werden kann der Alarm durch die Bewegungs- oder Geräuscherkennung eines Arlo-Gerätes. Die Funktion ist beim Einsatz der Arlo Pro 2 im Haus sinnvoller, als beim Außeneinsatz.
Lokale Backups
Die Möglichkeit der lokalen Backups ist eine sinnvolle Option, wenn kein kostenpflichtiges Abonnement für die Speicherung von Daten genutzt wird. Die Aufzeichnungen stehen dann nicht nur in der Cloud zur Verfügung, sondern auch auf dem USB-Speicher, der rückseitig an die Basisstation angeschlossen wird.
Wetterfest
Dank IP65 Klassifizierung ist die Arlo Pro 2 wetterfest. Dabei definieren die IP-Codes den Schutzgrad gegen das Eindringen von Staub und Wasser. IP65 bedeutet in diesem Fall „staubdicht“ und rundum geschützt gegen gerichtetes Wasser. Die Arlo Pro 2 kann also problemlos an exponierte Stelle genutzt werden.
Nachtsicht
Ist das Umgebungslicht zu gering, schaltet die Arlo Pro 2 automatisch in den Nachtmodus und nutzt dafür die kleinen Infrarot-LED mit 850 nm Wellenlänge, die sich hinter der schwarzen Blende verbergen. Die Reichweite beträgt laut Hersteller knapp 8 Meter. Erfahrungsgemäß ist das aber ein optimistischer Wert und die Reichweite hängt stark von der Positionierung ab. Reflektieren sehr nahe Objekte (z.B. eine Hauswand, Gartenmöbel, Pflanzen) das Licht sehr stark, überstrahlen diese Objekte die Aufnahme. Die Arlo Software versucht die Helligkeit dann anzugleichen, was dafür sorgt, dass andere Bereiche im Dunkeln „absaufen“.
Zeitpläne
Damit die Kameras nicht immer scharf geschaltet sind, lassen sich Zeitpläne definieren zu denen die Kameras aktiv auf Ereignisse reagieren bzw. diese ignorieren sollen.
Zwar ist das Erstellen ein bisschen frickelig, gemessen am Umstand, dass man das wahrscheinlich einmal macht, nicht weiter schlimm. Nicht nachvollziehbar ist, warum ein solcher Zeitplan für die Basisstation definiert wird und somit alle dort angeschlossenen Kamera betrifft. Ich kann mir durchaus Anwendungsfälle vorstellen, wo eine Kamera tagsüber inaktiv sein soll, während eine andere Kamera aktiv bleiben soll.
Geofencing
Mit Hilfe von Geofencing lassen sich die Kameras aktivieren, wenn man sich über einen bestimmten Umkreis hinaus vom Haus entfernt bzw. deaktivieren, wenn man wieder in der Nähe des Hauses ist. Das ganz funktioniert natürlich nur im Zusammenspiel mit dem Smartphone, das seine Positionsdaten nutzt, um dem Arlo-Cloud-Dienst die Entscheidung über Aktivierung bzw. Deaktivierung der Kameras zu erlauben.
Zusammen mit den Kalenderregeln lassen sich schon sehr fein steuern, in welchen Momenten die Kameras auf Ereignisse reagieren sollen.
Aktivitätszonen
Die Aktivitätszonen können ebenfalls als eine Ergänzungn der Zeitpläne gesehen werden, denn auch sie erlauben das Auslösen von Aufzeichnungen zu steuern, indem im Sichtfeld der Kamera Zonen definiert werden, in denen erkannte Bewegungen zur Aufzeichnung führen. Bewegungen außerhalb dieser Aktivitätszonen werden hingegen ignoriert, auch wenn sie sich im Sichtfeld der Kamera befinden.
2-Wege-Audio
Dank eines Mikrofons und eines kleinen Lautsprechers kann die Arlo Pro 2 nicht nur Geräusche aufzeichnen bzw. Geräusche als auslösendes Ereignis für eine Aufzeichnung nutzen, sondern auch als Gegensprechanlage dienen. Ob man nun einen Einbrecher persönlich ansprechen und verschrecken oder dem Paketboten sagen möchte, wo er das Paket ablegen kann, bleibt offen.
Mobiler Alarm
Wird eine Bewegung oder ein Geräusch erkannt, kann eine Push-Nachricht auf das Smartphone gesendet werden. So kann man unterwegs schnell Informationen erhalten, wenn vor Augen und Ohren der Arlo Pro 2 etwas Ungewöhnliches passiert.
Pufferung von Bilddaten
Gemessen am Funktionsumfang liegen Arlo Pro und Pro 2 dicht beinander. Ein kleiner Unterschied adressiert aber einen großen Kritikpunkt, nämlich die verzögerte Aufzeichnung.
Bisher fehlen in den Aufzeichnungen von Arlo Kameras die ersten paar Sekunden, des Ereignisses, welches die Aufzeichnung ausgelöst hat. Bei einer ungünstig positionierten Kamera kann also schon jemand durchs Bild gehuscht sein, bevor die Aufzeichnung startet. Schaut man sich die Aufzeichnungen an, denkt man nicht selten an einen Fehlalarm.
Die Arlo Pro 2 schafft hier endlich Abhilfe, aber nur wenn die Kamera per Kabel mit Strom versorgt wird. Dann steht offenbar genug Energie zur Verfügung, um stetig drei Sekunden Videomaterial vorzuhalten und bei einer Aufzeichnung einfach „dazu zu addieren“.
Im Akkubetrieb ist diese Funktion leider nicht verfügar.
Unterschiede von Arlo Pro und Arlo Pro 2
Arlo | Arlo Pro | Arlo Pro 2 | |
---|---|---|---|
Auflösung (max) | 720p | 720p | 1080p |
Sichtfeld | 110° | 130° | 130° |
Aktivitätszonen | - | - | ja |
Alarm | - | ja | ja |
Nachtsichtmodus | ja | ja | ja |
Audioaufnahme | - | ja | ja |
Speicherort | Cloud | Cloud USB-Speicher | Cloud USB-Speicher |
Stromversorgung | Batterien (4x CR123) | Solar-Panel Akku | Solar-Panel Akku |
WLAN | 2,4 GHz (proprietär) | 2,4 GHz (proprietär) | 2,4 GHz (proprietär) |
Arlo Pro - Produktvergleich
Bildqualität
Verglichen mit dem Vorgänger zeichnet die Arlo Pro 2 nun in der Auflösung 1080p auf. Der Unterschied zur Auflösung 720p der Arlo Pro ist deutlich sichtbar, auch wenn das Bild durch die starke Kompression weiterhin Artefakte aufweist.
Gemessen an dem Umstand, dass es sich bei der Arlo Pro 2 um eine kabellose Kamera mit ordentlicher Akkulaufzeit handelt, ist die Bildqualität hervorragend. An die Güte von fest installierten Kameras, die kabelgebunden mit Strom versorgt werden kommt die Arlo Pro 2 nicht heran.
Insgesamt sind die Aufnahmen der Arlo Pro 2 wärmer im Farbton, so dass zumindest im Sonnenlicht alles einen Gelbstich erhält. Die Funktion einer Sicherheitskamera ist dadurch natürlich nicht beeinträchtigt, unerwähnt wollte ich es aber auch nicht lassen.
Dunkle Bereiche werden deutlich besser abgebildet als beim Vorgänger. Das Bild wird dadurch homogener, auch wenn es ein bisschen weniger tief wirkt.
Durch den großen Sichtbereich von 130 Grad verzeichnet die Kamera an den Rändern stark – ein Problem, dass selbst gute Weitwinkel-Objekte für teure DSLR haben. Auch wenn sich auf dem Papier an den Zahlen nichts getan hat, so ist das Sichtfeld der Arlo Pro 2 im Vergleich zum Vorgänger noch einmal ein Stück größer geworden. Der folgende Bildausschnitt zeigt den Ausschnitt der Arlo Pro (rot umrandet) im Vergleich zur Pro 2.
Arlo Pro 2 Nachtsicht
Nicht nur tagsüber kann die Arlo Pro 2 mit guter Bildqualität überzeugen. Nachts greift sie auf die integrierten Infrarot-LED zurück, deren Licht wir als Menschen nicht wahrnehmen können, die der Arlo Pro 2 aber eine ausreichende Beleuchtung verschaffen.
Verglichen mit der Bildqualität bei Tag müssen in der Nachtsicht Abstriche hingenommen werden. Zwar leuchten die Infrarot-LED einen gute Teil des Sichtfeldes aus, sind aber dennoch so schwach, dass nach wenigen Metern Bildrauschen einsetzt und die Bildartefakte aufgrund der Komprimierung ihr übriges tun.
Erkennbar bleibt dennoch alles, aber die feinen Details gehen verloren. Anders sieht es aus, wenn die Kamera nur einen kleinen Ausschnitt (z.B. einen Hauseingang) überwacht und die LED dafür ausreichend hell sind, d.h. die Objekte sich in großer Nähe befinden.
Nun zeigt sich seit dem Herbst dankbarerweise ein Steinmarder, der nahezu jede Nacht über das Grundstück streift und hervorragend für Demonstrationszwecke dient.
Im Test ist auffällig, dass die Arlo Pro 2 auch im Akkubetrieb schneller mit der Aufzeichnung startet als ihr Vorgänger. Obwohl beide Kameras zum Vergleich direkt nebeneinander standen – also in etwa auch den selben Bildausschnitt abdeckten – begann die Aufzeichnung der Arlo Pro 2 eine gute Sekunde vor der Aufzeichnung der Arlo Pro. Ich habe mal die beiden Videos zusammengeschnitten, um den Versatz deutlich zu machen.
Insgesamt zeichnet die Arlo Pro 2 aufgrund der höheren Auflösung die Konturen feiner. Kontraste und Details scheinen hingegen beim Vorgänger deutlicher hervorgehoben. Gerade im Nahbereich überzeichnet die Arlo Pro stärker als die Pro 2, deren Aufnahmen zwar ein wenig flauer, aber realistischer aussehen.
In den dunklen Randbereichen unterscheiden sich die beiden Kameras wenig. Subjektiv sind bei der Arlo Pro 2 in weiterer Entfernung noch Details zu erkennen, die bei der Arlo Pro bereits in der Dunkelheit verschwinden.
Da die Arlo Pro 2 kein HDR unterstützt kann es in manchen Situationen dazu führen, dass Lichtquellen im Sichtfeld dafür sorgen, dass Bereiche weiß überstrahlen bzw. im Schwarz „absäufen“. Über die App bzw. die Web-Oberfläche lässt sich hier korrigierend eingreifen und die Helligkeit des Bildes per Schieberegler um 2 Stufen nach oben bzw. unten anpassen, um das bestmögliche Bild zu erhalten.
Einbindung ins Smart Home
Dank eines Alexa Skills ist auch die Integration in die Dienste von Amazon kein Problem und mit einem Fire TV (Stick) lässt dich das Live-Bild der Kamera auf den Fernseher projizieren.
Wer ein Amazon Echo besitzt, der kann zunächst das Echo mit dem Fire TV verknüpfen und im Anschluss den Skill installieren. Der Skill erfordert, dass man sich einmal mit seinen Arlo-Zugangsdaten authentifizieren muss.
Anschließend kann man Alexa nach neuen Smart-Home-Geräten suchen lassen. Läuft alles glatt, wird die Arlo Pro 2 als neue Kamera gefunden und kann fortan mit „Alexa, zeige mir das Bild von
Was hier noch ein bisschen besser laufen könnte, ist die Geschwindigkeit mit der das Bild auf dem Fernseher erscheint. Mitunter verweilt der Arlo Skill recht lange beim Verbindungsaufbau und hin und wieder funktioniert es auch gar nicht.
Neben Amazons Alexa bietet Arlo Schnittstellen zu IFTTT, Stringify und SmartThings. Eine Integration in die Dienste von Conrad Connect gibt es leider aktuell nicht (Stand: 11/2018).
Fazit
[bewertung id=3 type=kamera]Die gesamte Arlo-Serie gehört zu den beliebtesten Produkten im Segment der Überwachungstechnik. Der Leistungsumfang und die einfache Bedienung sind die herausragenden Eigenschaften aller Arlo-Produkte. Die Arlo Pro 2 macht da keine Ausnahme. Verglichen mit dem Vorgänger bietet sie zwar nur die Definition von Aktivitätszonen und die gesteigerte Auflösung von 1080p, die gleichwohl das größte Kaufargument sein dürfte.
Die Technik ist erprobt, die Bedienung ausgereift und die Bildqualität für eine kabellose Überwachungskamera sehr gut. Gepaart mit den vielen kleinen Features erhält man auch die Arlo Pro 2 aktuell den größten Gegenwert für sein Geld. Wobei wir beim vielleicht größtes Kritikpunkt wären, denn der Einstieg in die Arlo-Welt ist wahrlich nicht günstig, am Ende aber das Geld wert.
[/bewertung]Sponsored Post: Das Produkt wurde von Arlo kosten- und bedingungslos für den Arlo Pro 2 Test zur Verfügung gestellt. Der Testbericht spiegelt vollständig meine eigene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wieder.