SRD-Frequenzband
Verwenden viele Geräte im Smart Home das ISM-Frequenzband, taucht auch immer wieder der Begriff SRD und das dazugehörige SRD-Frequenzband auf. Was es mit diesem Begriff und einem weiteren Frequenzbereich auf sich hat, klärt dieser Beitrag.
Hinter der Abkürzung SRD steht der Begriff Short Range Devices, mit dem Geräte beschrieben werden, die aufgrund ihrer geringen Sendeleistung und ihrer geringen Reichweite kein Störpotential für andere Funkdienste aufweisen.
Typische Vertreter dieser Geräteklasse sind u.a.
- Türöffner
- Bewegungsmelder
- Babyphones
- RFID
Die Nutzung der SRD-Frequenzen ist lizenzfrei und der technische und organisatorische Zugang für die Frequenznutzung vergleichsweise leicht und kostengünstig.
Durch ihre eingeschränkten Wechselwirkung mit anderen Funkdiensten, sind die SRD-Frequenzbereiche für die Allgemeinheit freigegeben. Diese Voraussetzungen machen SDR für die Anwendung im Smart Home so interessant.
Vorteile im SRD-Frequenzband
Im Vergleich zu den ISM-Frequenzen kann SRD mit zwei wesentlichen Aspekten punkten – die Reichweite der Funksignale und die Störanfälligkeit.
Hohe Reichweite im Sub-GHz-Bereich
Wenn sich Funkwellen ausbreiten, dann ist ihre Reichweite abhängig von der Sendeleistung und der Frequenz auf der sie ausgestrahlt werden. Das bedeutet, dass die Signalstärke mit zunehmender Distanz immer geringer wird und irgendwann für den Empfänger nicht mehr ausreichend hoch ist, um „verstanden“ zu werden.
Verglichen mit dem 2,4-GHz-Band genießt das SRD-Frequenzband einen Vorteil: Durch die geringere Frequenz ist die Wellenlänge größer. Da zwischen Wellenlänge und Reichweite ein direkter Zusammenhang besteht, ist die Reichweite von Sub-GHz-Signalen bei gleicher Sendeleistung höher, als die auf 2,4 GHz.
Geringe Störanfälligkeit
Durch die Allgemeinzuteilung besteht kein exklusiver Anspruch auf die Nutzung der Frequenzen im SRD-Frequenzband. Dennoch ist die Störanfälligkeit geringer als im 2,4-GHz-Bereich.
Der Grund liegt in der Reglementierung zur Nutzung des SRD-Bandes, denen sich Hersteller und Geräte unterwerfen müssen. Deutlich freizügiger geht es im ISM-Band zu. Zudem sind dort deutlich mehr Geräte und Technologien anzutreffen, die eben diese Frequenz nutzen. Rufen Sie sich nur einmal in Erinnerung, wie viele Geräte in ihrem Haushalt mit WLAN und Bluetooth arbeiten.
Verbindungsabbrüche aufgrund von Interferenzen mit anderen Signalen gehören im SRD-Frequenzband zur Seltenheit.
Aufteilung des SDR-Frequenzbandes
Das SRD-Frequenzband ist in unterschiedliche Frequenzen aufgeteilt, die sich zwischen 6,765 MHz und 870 MHz erstrecken.
Frequenzbereich | bis | maximale Sendeleistung |
---|---|---|
6,765 MHz | 6,795 MHz | 42 dBμA/m in 10m Entfernung |
13,553 MHz | 13,567 MHz | 42 dBμA/m in 10m Entfernung |
26,957 MHz | 27,283 MHz | 42 dBμA/m in 10m Entfernung oder 10 mW |
26,990 MHz | 27,200 MHz | 100 mW |
40,660 MHz | 40,700 MHz | 10 mW |
433,05 MHz | 434,79 MHz | |
446,0 MHz | 446,2 MHz | |
863 MHz | 870 MHz | 25 mW |
Je nach Frequenzbereich sind maximale Sendeleistung, sowie weitere reglementierende Techniken definiert. Diese sollen sicherstellen, dass die Nutzung auf einem fairen Niveau geschieht und der Frequenzbereich durch eine Vielzahl von Teilnehmern gleichermaßen genutzt werden kann. Zu diesen Frequenznutzungparametern gehören
- Maximale Sendeleistung
- Maximaler Arbeitszyklus
- Listen Before Talk und Adaptive Frequence Agility