TP-Link HS110 Test – WLAN-Steckdose für Alexa und Co.

TP-Link HS110 - Verpackung

TP-Link HS110 – Verpackung

Auch wenn sich mittlerweile viele Produkte in der einen oder anderen Form mit dem Zusatz „Smart Home“ schmücken, so ist dies bei Weitem nicht bei allen Produkten der Fall und gerade ältere Geräte sind nicht automatisiert oder über das Internet steuerbar. Die WLAN-Steckdose HS110 von TP-Link kann da Abhilfe schaffen. Was die kleine Steckdose darüber hinaus noch alles leistet, erfahrt ihr hier im TP-Link HS110 Test.

Kurzportrait

TP-Link ist ein weltweit agierender Hersteller, der sich auch in Deutschland durch seine zuverlässigen und konkurrenzfähigen Produkte einen Namen gemacht hat. Vor allem WLAN-Produkte unterschiedlicher Kategorien sind hierzulange bekannt und geschätzt. Mit dem HS110 bietet TP-Link eine WLAN-fähige Steckdose mit folgenden Eckdaten an:

  • WLAN 802.11b/g/n bei 2,4 GHz
  • 16A Maximallast
  • 3680 Watt Maximalleistung
  • Fernzugriff per Smartphone oder Tablet
  • Schaltpläne: Schalten zu vorgegeben Zeitpunkten
  • Abwesenheitsmodus: Zufälliges An- und Ausschalten
  • Anzeige des Stromverbrauchs
  • Kompatibel zu Android, iOS, Amazon Alexa und Google Assistant

Unboxing und Lieferumfang

Die WLAN-Steckdose HS110 wird von TP-Link in einer kleinen Verpackung vertrieben, die nicht viel größer ist als die Steckdose selbst.

TP-Link HS110 - Verpackungsinhalt

TP-Link HS110 – Verpackungsinhalt

Beim Öffnen der Verpackung verwundert es dann auch nicht, dass im Wesentlichen nur die WLAN-Steckdose selbst vorzufinden ist. Insgesamt beläuft sich der Lieferumfang auf:

  • HS110 WLAN-Steckdose
  • Mehrsprachige Anleitung (13 Sprachen)
  • Schnellstart-Anleitung

Das klingt zunächst nicht viel, aber ist eben doch komplett und mir fehlt auch jegliche Phantasie, was das Produkt hinsichtlich des Lieferumfangs noch kompletter machen könnte.

TP-Link HS110 - Anleitung

TP-Link HS110 – Anleitung

Positiv ist, dass TP-Link auf den Einsatz von unnötigen Plastiktütchen etc. verzichtet.

Erster Eindruck

TP-Link HS110 - WLAN-Steckdose

Hält man die HS110 Steckdose in der Hand, hinterlässt das 132g schwere und ca. 9x9x14 cm große Produkt einen sehr guten Eindruck. Die Steckdose ist aus weißem Polycarbonat gefertigt und weist an alles Stellen geringe und gleichmäßige Spaltmaße auf. Ein Knarzen kann man dem Gehäuse nur entlocken, wenn man versucht das Vorder- und Rückseite zu verwinden. Ansonsten ist die Steckdose robust verarbeitet.

TP-Link HS110 - WLAN-Steckdose

TP-Link HS110 – WLAN-Steckdose

Die ovale Form sorgt für eine optisch freundliches Auftreten, so dass die HS110 nicht zwangsläufig versteckt werden muss. Ihre Form sorgt jedoch dafür, dass beim Einsatz in einer Steckdosenleiste der angrenzende Steckplatz ggf. nicht mehr nutzbar ist.

TP-Link HS110 - WLAN-Steckdose

TP-Link HS110 – WLAN-Steckdose

Der große Knopf an der Vorderseite dient dem manuellen An- und Ausschalten der Steckdose, während der kleine Knopf an der Oberseite u.a. dem Zurücksetzen der WLAN-Steckdose dient.

Einrichtung

Die WLAN-Steckdose HS110 ist kein immens komplexes Produkt, jedenfalls nicht was die Steckdose hinsichtlich ihrer Nutzung selbst angeht. Einfach den Zwischenstecker in eine Steckdose einstecken – fertig. Der wahre Leistungsumfang offenbar sich erst über die KASA-App, über welche die Steckdose eingerichtet werden muss.

Die App steht für iOS und Android gleichermaßen kostenlos zur Verfügung und kann über den jeweiligen Play Store / App Store bezogen werden.

Ob ihr für die Einrichtung der HS110 auf ein bestehendes Konto bei TP-Link zurückgreift, ein neues anlegt oder auf ein Benutzerkonto beim Hersteller verzichtet, bleibt euch überlassen. Das kein Zwang besteht, für die Nutzung eine Benutzerkonto in der Cloud zu erstellen, ist positiv hat aber zur Folge, dass ihr das Produkt nicht mit dem Sprachdienst Alexa von Amazon integrieren und die Steckdose aus der Ferne (d.h. außerhalb des eigenen Netzwerks) schalten könnt.

Das dem so ist, darauf weist die App jeweils hin und dennoch kann der Installationsprozess fortgesetzt werden. Und selbst dann verbaut man sich nichts für die Zukunft, denn ein Nutzerkonto kann zu einem späteren Zeitpunkt einfach hinzugefügt werden.

Mehr als eine E-Mail-Adresse und den Wohnort (vielmehr das Land) will die KASA-App nicht wissen. In Zeiten, in denen der Mensch mehr Produkt denn Kunde ist, ist solche Datensparsamkeit schon fast positiv zu bewerten, auch wenn es die Selbstverständlichkeit sein sollte.

Ist die App ersteinmal installiert (und ggf. ein Nutzerkonto eingerichtet) lassen sich smarte Produkte von TP-Link zur Steuerung der App hinzufügen.

Wenn die WLAN-Steckdose bereits vor Installation der App mit Strom versorgt wurde, sollte mittlerweile auch ausreichend Zeit vergangen sein, so dass die Kontrolllampe der HS110 grün und gelb blinkt und damit signalisiert, dass mit der Installation fortgefahren werden kann.

Wird die Steckdose zunächst über ein eigen aufgespanntes WLAN gefunden und eingerichtet, muss man am Ende noch den WLAN-Schlüssel für das lokale Netzwerk mitteilen, mit dem sich die HS110 fortan verbindet. Leider funkt die HS110 nur im 2,4 GHz-Bereich, der mittlerweile durch viele Geräte stark frequentiert ist. Die Möglichkeit auch das 5 GHz-Band zu benutzen ist leider nicht gegeben.

Die Vergabe eines sprechenden Namen und die Auswahl eines passenden Icons gehören zum gute Ton. Möchte man die Steckdose über Google Home oder Amazon Alexa steuern, sollte der Name übrigens derart sprechend sein, dass man ihn leicht nennen und er von den digitalen Assistenten auch leicht erkannt werden kann.

Alles in allem braucht man für die Einrichtung wohl kaum mehr als drei Minuten. Die App ist gut gegliedert und beschreibt die notwendigen Schritte durchweg verständlich. Selbst wenn etwas mal nicht so wie vorgesehen funktioniert, bietet die App Hilfestellung zur Lösung des Problems (z.B. durch Zurücksetzen des Gerätes). Nur einmal überraschte die App durch den Wechsel vom Deutschen ins Englische.

Funktionsumfang

Der Funktionsumfang des HS110 verteilt sich auf die Steckdose selbst und die Kasa-App, die für die Nutzung der WLAN-Steckdose nahezu essentiell ist. An der Steckdose selbst lässt sich die Stromzufuhr an den Verbraucher nur manuell über den großen Knopf an der Vorderseite steuern. Alles Weitere läuft über die App bzw. die Sprachsteuerung bei Verknüpfung mit Amazons Sprachdienst Alexa oder dem digitalen Assistenten von Google.

Zeitpläne

Zeitpläne erlauben das Auslösen einer Schaltaktion zu einem Schaltpunkt, d.h. man kann die Steckdose entweder anschalten oder ausschalten. Die Schaltung kann minutengenau erfolgen und für jeden Wochentag einzeln wiederholt werden.

Das funktioniert problemlos und unabhängig von einer WLAN-Verbindung, so dass nach einmaliger Konfiguration der Zeitplan auch ohne Verbindung zum Netzwerk abgearbeitet wird.

Leider kann man die Einträge nicht gruppieren, so dass nicht immer sofort ersichtlich ist, welche Ereignisse zusammengehören (z.B. Ein- und Ausschalten an einem besonderen Wochentag).

Eine Besonderheit stellt die Ausrichtung von Zeitplänen am Sonnenauf- bzw. -untergang dar. So lässt sich die Steckdose nicht nur zu festen Zeiten beschalten, sondern in Abhängigkeit vom Aufgehen und Untergehen der Sonne. Das ist z.B. dann sinnvoll, wenn eine Beleuchtung mit Einsetzen der Dunkelheit angeschaltet, nach dem Sonnenaufgang aber wieder ausgeschaltet werden soll.

Abwesenheitsmodus

Ganz ähnlich wie die Zeitpläne funktioniert des Abwesenheitsmodus. Statt sich jedoch an (relativ) festen Zeitpunkten zu orientieren, gibt man der WLAN-Steckdose nur einen Zeitrahmen vor, in welchem die Steckdose zufällig an- und ausgeschaltet werden soll. Verbunden mit einer Lampe kann so der Eindruck erweckt werden, dass Leben im Haus ist. Die zuverlässigste Einbruchsprävention.

Timer

Noch ein Stück einfacher zu verstehen ist der Timer-Modus, in welchem der Steckdose mitgeteilt wird, sich nach einer gewählten Zeitspanne zwischen X und Y Minuten an- oder abzuschalten.

Messung des Stromverbrauchs

Ein großer Pluspunkt im Vergleich zum Vorgänger HS100 ist die Möglichkeit des HS110 den Stromverbrauch zu messen und über die App detailliert darzustellen. Dabei kann die Kasa-App die

  • Laufzeit
  • Energieverbrauch

für

  • Aktuellen Tag
  • Letzten 7 Tage
  • Letzten 30 Tage

jeweils als Tagessschnitt oder als Gesamtwert darstellen. Da ein Tagesschnitt für den aktuellen Tag wenig sinnvoll ist, wird hier die Laufzeit seit dem letzten Schaltvorgang bzw. die aktuelle Leistung angezeigt.

Die Werte sind im Rahmen der Messgenauigkeit gut. Wer den Vergleich mit unterschiedlichen Energiemonitoren anstrengt, der wird unterschiedliche Ergebnisse erhalten, von denen der TP-Link HS110 mal mehr, mal weniger abweicht. Von dem häufig als Referenz angeführten Voltcraft Energy Monitor 4000 weichen die Werte um 1-3 Prozent ab, was in meinen Augen im Rahmen der Messgenauigkeit liegt.

Integration Alexa

Wer einen Amazon Echo bzw. Echo Dot oder ein anderes Alexa-fähiges Gerät sein Eigen nennt, der kann die HS110 Steckdose auch mit dem Amazon-Konto verknüpfen und die Steckdose fortan per Sprachbefehl steuern.

Die Einbindung hat bei mir völlig problemlos funktioniert und man muss nur darauf achten, dass der Name so gewählt wird, dass der Alexa-Sprachdienst diesen auch sinnvoll erkennen kann. Die in letzter Zeit vermehrt genannten Probleme beim Zusammenspiel von Alexa und der Steckdose konnte ich nicht nachvollziehen, was nicht heißen soll, dass es diese nicht gibt.

Jedenfalls freue ich mich auf das kommende Weihnachtsfest, wenn ich nicht mehr hinter den Weihnachsbaum kriechen muss, um den Stecker der Lichterketten ein- und auszustecken. Sprachbefehl und App sei Dank.

Fazit – TP-Link HS110 Test

[bewertung id=1 type=steckdose]

TP-Link bietet mit der HS110 WLAN-Steckdose ein leistungsfähiges, wenn auch mit den Produkten chinesischer Hersteller etwas teureres Produkt an. Für aktuell rund 25 EUR (Stand 08/18) erhält man dafür aber ein solide verarbeitetes Produkt, das sich optisch nicht zu verstecken braucht. Vor allem die 3 Jahre Hersteller-Garantie machen den Aufpreis wett. Seine Abmessungen sind klein und stören nur manchmal bei Verwendung in einer Steckdosenleiste.

Das wahre Potential der Steckdose entfesselt die kostenfreie Kasa-App, die sehr gut strukturiert ist und den Nutzer jederzeit sicher ans Ziel führt. Zwar gibt es hier und da noch eine fehlende Übersetzung ins Deutsche, man findet sich aber dennoch zurecht. Schulenglisch reicht völlig aus.

Dass die Kasa-App nicht nur die Steuerung der HS110 beheimatet, ist von Vorteil wenn langfristig mehr smarte Produkte von TP-Link genutzt werden. Dann lohnen sich auch die Nutzung von Szenarien, welche die kombinierte Schaltung unterschiedlicher Geräte zulässt, hier aber außen vor gelassen wurden.

In Summe liefert TP-Link mit der WLAN-Steckdose HS110 ein durch und durch empfehlenswertes Produkt ab, welches im Test problemlos überzeugen konnte.[/bewertung]

Sponsored Post: Das Produkt wurde von TP-Link kosten- und bedingungslos für den Test der WLAN-Steckdose HS110 zur Verfügung gestellt. Der Testbericht spiegelt vollständig meine eigene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wieder.

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert